Freitag, 5. Oktober 2012

1. Ignoranz und Veränderung /// 2. Gleichberechtigung in der Gesellschaft

Warum können es Menschen nicht akzeptieren, wenn man sich weiterentwickelt?
Während ich mich das oft gefragt habe, weil meine Freunde mit dieser Problematik konfrontiert wurden, habe ich heute auch mal meine eigene Erfahrung damit gemacht. Auf meiner ask.fm-Seite war eine Person der Meinung, die aus gewissen Informationen nur aus meinem "alten Leben" stammen kann, sich darüber beschweren zu müssen, dass ich doch so abgerutscht und nichtmehr der gute Mensch von früher wäre. Ist das so?

Das Alter und die Reife

Ich meine klar, ich bin nichtmehr der Mensch, der ich vor 2 oder 3 Jahren gewesen bin, was aber gut und in irgendeiner Form auch normal ist. Ich meine, damals war ich noch ein Jugendlicher und in meiner Pubertät gefangen, auch wenn ich nie wirklich Zeit hatte, um meine Kindheit zu genießen. Doch nunbin ich erwachsen und führe in Lübeck mein eigenes, neues Leben. Aber ist mir dafür ein Vorwurf zu machen?
Vor dem Status Quo ging es mir nicht wirklich gut, doch jetzt, wo mein Selbstbewusstsein und meine Lebenseinstellung eine ganz andere ist als zuvor, wird mir vorgehalten, dass ich verzweifelt wäre und am Abgrund meines Lebens stände, irgendwas passt da doch nicht? Entweder, bin ich und alle Mitmenschen blind und verleugnen, dass es mir eigentlich ja ach so scheiße geht, oder, was die um 173% wahrscheinlichere Möglichkeit ist, hat diese Person keine Ahnung, wer ich nun bin. Es ging ja soweit, dass mein neuer Freundeskreis als "Emogruppe" bezeichnet wurde, die nicht einsehen könnte, wie schlecht es ihnen geht. Das unser Verhalten eigentlich aufzeigt, dass es uns wunderbar geht und wir unser noch junges Leben genießen ist natürlich für eine ignorante Person nicht ersichtlich.

Aber nun gut, wie heißt es doch so schön: "Lass'e reden." Und insofern ziehe ich mich auch nicht allzu sehr an diesen Dingen auf, sondern schmunzel' eher.

Gleichberechtigung in Bezug auf Emanzipation und den "Rassenkonflikt"

Der zweite Teil meines Blogposts zielt auf ein sehr viel vakanteres Thema an, weshalb ich von Vornerein einige Dinge klarstellen möchte:
Ich bin kein Rassist oder Frauenhasser, hege keine faschistischen oder nationalsozialistischen Hintergründe oder verbreite rechtes Gedankengut. Dies ist lediglich meine unabhängig gebildete Meinung, frei von Politik, Religion oder Medienhäscherei und ich bitte darum, das zu akzeptieren.

Wir alle kennen die Thematik ja. Frauen und Ausländer werden in der Gesellschaft benachteiligt und müssen gefördert werden. Grundsätzlich fördere ich diesen Gedanken, der ja vorallem im 20. Jahrhundert entstand, doch mittlerweile ist diese "Idee" zu einer ausufernden Ideologie geworden, die nicht das gewollte Gleichgewicht anstrebt, sondern eigentlich das Gegenteil.

Meine Grundsatz lautet:
Jeder Mensch sollte unabhängig von Hautfarbe, Staatsangehörigkeit, religiösen oder politischen Ansichten und Geschlecht gleich behandelt werden.

Das gleich habe ich hier extra dick markiert, weil genau dabei das Problem liegt, denn die heutigen Bewegungen wollen keine Gleichschaltung erstreben, sondern eine BEVORteilung. Was das bedeutet, kläre ich in zwei getrennten Bereichen.

Emanzipation und ihre Folgen

Frauenquote, Frauen in die Führungsetagen und Girls Day. Das sind typische Begriffe, die wir wohl alle mit dem Begriff Emanzipation verbinden. Doch was bedeutet das eigentlich? Grundsätzlich ist das Wort Emanzipation ein weitreichender Begriff, der nichts alleine nur mit Frauen zu tun hat sondern viel länger existiert. Wer sich mit der genauen Definition beschäftigen möchte, der kann dies in diesem ganz gut geschriebenem Wikpedia-Artikel tun.

Wer dies getan hat oder sich der Bedeutung schon vorher bewusst war, der weiß, dass es grundsätzlich um Gleichberechtigung in Politik, Gesellschaft und Berufswelt geht. Dies ist natürlich ein Ziel, dass angestrebt werden muss, doch meiner Meinung nach wird heutzutage weit über dieses Ziel hinaus geschossen.
Meinen Erlebnissen nach ist es so, dass Frauen bei gleicher Leistung bessere Referenzen vorzuweisen haben, lediglich WEIL sie weiblich sind. Klar soll damit erreicht werden, dass mehr Frauen in Führungpositionen zu finden sind, aber ist das wirklich der richtige Weg? Eine Firma muss wirtschaftlich denken, und man kann nicht aus ethisch-moralischen Gründen die Effizienz der Mitarbeiter außer Acht lassen. Wenn Frau X und Mann Y die gleichen Stärken und Schwächen bei selben Konditionen vorzuweisen haben. dann spricht natürlich nichts dagegen, dass man die Frau einstellt, doch sollte der männliche Bewerber besser sein, so wäre es ja eine Benachteiligung des männlichen Geschlechts, wenn er aufgrund letzterem Fakt nicht eingestellt wird. Ich denke jeder versteht, was ich damit sagen möchte.

Glück und Unglück als Ausländer

Vieles, was zu diesem Thema gehört, habe ich bereits zur Emanzipation gesagt, denn in diesem Bereich ist es eigentlich die selbe "Problematik", auch wenn sie in Deutschland nicht ganz so schlimm ist wie z.B. in Teilen Amerikas. Wie eingangs gesagt, ich habe ganz und garnichts gegen Ausländer, im Gegenteil, Deutschland mangelt es stark an ausländischen Fachkräften und Akademikern. Doch kann man es verantworten, dass z.B. ein Schwarzer nur deshalb genommen wird, weil er schwarz ist? Es ist natürlich ein Spaziergang auf Messers Schneide, weil es meistens nur ins Extreme geht, entweder er wird eingestellt, weil er schwarz ist, oder er wird nicht eingestellt, weil er schwarz ist. Und genau DAS ist das Problem, dass überhaupt darauf geachtet wird.
Ich bin der Meinung, dass das Beste wäre, wenn eine Einstellung ohne Foto und Vorstellungtermin abläuft. Ich weiß, das wäre nicht zu realisieren und hätte hunderte Nachteile, weil jeder dann eine gute Bewerbung bringen könnte, ohne den Inhalt bestätigen zu können, aber somit würde niemand voreingenommen besser oder schlechter aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht usw. beurteilt werden.

Aber auch in Themen außerhalb der Berufswelt sorgt die Thematik für Probleme, zum Beispiel in der Kriminalität. Oftmals ist es so, dass wenn man einem Ausländer irgendwas verbietet oder er bestraft wird, dass man sofort als Nazi und Rassist hingestellt wird (Was sehr viel mit dem Hitler-Komplex zu tun hat, den ich auch noch mal thematisieren werde). Bei einem Einheimischen ist so ein Verhalten aber normal und da dreht sich niemand nach um. Doch Medien stürzen sich gerade zu darauf, doch andersherum können sie auch. Wenn zum Beispiel ein Türke in Deutschland ein Verbrechen begeht und in der Zeitung darüber geschrieben wird, dann wird in 100% der Fälle extra mindestens einmal erwähnt, dass er türkischstämmig ist. Warum wird das dort geschrieben, wenn es mit dem Verbrechen an sich überhaupt nichts zu tun hat? Natürlich, um kontroverse Diskussionen über die Ausländerfrage zu starten, was im Endeffekt mehr Leser für die Zeitung herbeischafft. Die Experten in diesem Gebiet ist die BILD-Zeitung, aber um auf dieses Exemplar journalistischer Meisterleistung einzugehen ist mindestens ein eigener Blog nötig, so dass ich hier nicht weiter eingehe.

Ich habe nun schon eine Menge geschrieben und sollte so langsam mal zum Punkt kommen. Ich hoffe, dass jedem, der sich die Zeit geopfert hat, alles durchzulesen, mein Standpunkt klar wird und auch versteht, dass das nichts mit Rassismus zu tun hat sondern unabhängiger Meinungsbildung. Wenn Bedarf besteht, würde ich auch gerne weiter über solche kritischen Themen schreiben, denn das bringt mir auf jeden Fall eine Menge Spaß.

Liebe Grüße,
Søren.

2 Kommentare:

  1. Gesetzlich geregelte Gleichberechtigung verfehlt absolut den Grundgedanken des Ganzen.

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    1. Richtig, weil der Gedanke im Kopf des Menschen verschwinden muss, dass überhaupt ein Unterschied existiert, den mach beachten muss.

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