Sonntag, 30. September 2012

Alkohol du böser Geist...

Kennt ihr das, wenn ihr euch sagt, dass ihr nie wieder Alkohol trinken wollt, während ihr gerade mit dem Kopf irgendwo drüber hängt? Gestern hatte ich mal wieder diesen Moment und auch wenn ich im Nachhinein weiß, dass es sowieso nicht dabei bleibt, hat es mich doch mal zum Nachdenken und Hinterfragen des Trinkens gebracht.

Warum trinke ich?

Ein Freund von mir drückte es gestern, trotz seines Alkoholpegels, garnicht so falsch aus: "Es gibt Dinge in uns, die wir abtöten müssen." Und irgendwo hat er auch definitiv Recht, wenn man es dahingehend auslegt, dass wir Erlebnisse und dunkle Seiten in uns verdrängen wollen. Ich kann nur für mich sprechen, dass es mir am gestrigen Tage teilweise genau darum ging, was eigentlich aber totaler Humbuck ist, denn danach hatte ich ein unglaublich großes, depressives Loch, in das ich gefallen bin. So war es zwar für einige Stunden viel besser, danach aber wiederrum viel schlechter.
Generell weiß ich natürlich, dass Alkohol nichts Schönes ist, das man verherrlichen sollte, doch ich denke die meisten stimmen mir zu, wenn ich sage, dass es in einer Gruppe einfach irgendwo dazugehört und das Gemeinschaftswesen und die insgesamte Laune stärkt. Außerdem ist es permanenter Teil meines neuen Lieblingssports Flunkyball(, der aber immernoch klar hinter Fußball steht,) der wiederrum auch für eine Gruppenphilosophie sorgt und einen im Verband begeistert. 

Was für ein Fazit erschließe ich also? Eventuell, dass Alkohol schwach metaphorisch mit dem Blinddarm zu vergleichen ist. Er ist da und gehört einfach dazu, aber wir wissen alle, dass es früher oder später Probleme damit geben wird. Nicht bei jedem, das ist klar, kommt auch auf den Lebensstil an, aber Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich hatte schonmal bessere Metaphern...

3 Kommentare:

  1. Ich denke Alkohol ist ein sehr effizientes Mittel zur Wesensveränderung. Sorgen wirken weit entfernt, Alles wirkt leichter und schöner. Feinde werden zu Freunden. Taxifahrer zu Leuten, denen man die Welt erklären muss. Und zum Letzen traut man sich Dinge, die einem sonst sehr schwer fallen.

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    1. Deinen Worten kann ich eigentlich nur zustimmen. Natürlich gehört meistens auch eine Downphase dazu, die danach eintritt, doch für einige Zeit ist man komplett resigniert.

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  2. he he....... der vergleich mit dem blinddarm ist sehr gelungen wie ich finde! und naja.... bei dem "potenzial" das alkohol in sachen Krankheiten hat (die meisten denken ja nur an die Fettleber oder den Bierbauch - gibt aber deutlich mehr, guckst du: http://www.kenn-dein-limit.de/alkohol-bodymap/) ist es dann aber doch gut sich über die möglichen folgen auszutauschen. ich sag mal so: zu viel ist selten gut. egal ob es sich um alkohol dreht, schlafen, sport.... (ja: auch zu viel sport ist scheiße!)

    :-)

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